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Anerkannte Sachverständige

Pro Hunde; kritisch hinterfragt; einleuchtend erklärt

vom Berufsverband werden für folgende Bereiche Sachverständige ernannt: – Sachverständige für Ausbildung und Erziehung (zur Teilnahme an Fachgesprächen oder Prüfungen zu Erlangung der Erlaubnis nach § 11 Abs. 1 lit. 8f TierSchG) – Sachverständige für Phänotypologie (nach den Hundegesetzen der Bundesländer) – Sachverständige für gefährliche Hunde (nach den Hundegesetzen der Bundesländer) Zur Erfüllung dieser verantwortungsvollen Tätigkeit richtet sich ProHunde streng nach festgelegten, grundlegenden Anforderungen an die fachlichen Qualitäten von Sachverständigen des BGH von 1997. Damit müssen die von uns anerkannten Personen folgende Mindestvoraussetzungen erfüllen: Dieses Gutachten wird aus formaler und fachlicher Sicht bewertet. Damit ist sichergestellt, dass die sachverständige Person mit Erstellung die Grundforderungen an ein Gutachten nach Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit erfüllt. Vor Ernennung muss von der antragstellenden Person eine Verpflichtungserklärung abgegeben werden, aufgrund derer sich diese zur Einhaltung umfangreicher Pflichten erklärt, die die Neutralität der Gutachtenerstellung und die ordnungsgemäße Durchführung der Gutachtertätigkeit sicherstellen soll (siehe Pflichtenkatalog – folgt) ProHunde steht als Berufsverband somit hinter seinem Leitsatz „Damit unser Beruf in unseren Händen bleibt“. Die Suche für die Sachverständigen findest du hier. Artikel teilen Weitere Artikel

Zufall oder …?

Pro Hunde; kritisch hinterfragt; einleuchtend erklärt

Besteht ein Zusammenhang zwischen der Einmischung bei den Hundetrainern und der steigenden Zahl von Abgängern an den TiHo? Niedersachsen Fakten:Als vor mehr als 7 Jahren das Hundegesetz in Niedersachsen verkündet wurde, wurde zu-künftig nur Tierärzten das Recht zugesprochen „Wesensüberprüfungen“ bei Hunden durchzuführen.Es wurde zudem der verpflichtende Sachkundenachweis für alle Hundehalter eingeführt. Der nachstehend aufgeführte Personenkreis erhielt im September 2011 mit den Durchführungshinweisen ohne weitere Voraussetzungen die Anerkennung als Prüfer für den Sachkundenachweis: Nun steht im Gesetz: „Die Anerkennung erhält auf Antrag, wer die für die Abnahme der Prüfungen erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten nachweist.“ Daraus ergibt sich die Frage, ob die letztgenannten drei Gruppen – Veterinäre – diese in § 3 Abs. 2 Hundegesetz geforderten Kenntnisse wirklich dezidiert nachgewiesen haben. Teil ihrer hochschulischen Ausbildung sind sie nicht. Die Tierärztekammer Niedersachsen wurde „mit der Bescheinigung des Nachweises der für die Abnahme der Prüfungen erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten (Zertifizierung) beauftragt“. „Personen, die die Sachkundeprüfung abnehmen wollen, müssen …die erforderlichen Kennt-nisse und Fähigkeiten durch eine Prüfung bei der Niedersächsischen Tierärztekammer der Fachbehörde gegenüber nachweisen. Die Prüfung erfolgt nach der „Prüfungsordnung für den professionellen Sachkundenachweis“ der Niedersächsischen Tierärztekammer“! Das führte dazu, dass nur noch die von der Tierärztekammer „zertifizierten Hundetrainer“ ohne weitere Nachweise auf Antrag auch eine Prüfberechtigung für den Sachkundenachweis erhielten. Ohne an eine anerkannte Organisation angebunden zu sein, bzw. einen Sonderseminar bei der Tierärztekammer absolviert zu haben, kann man keine Prüfberechtigung erhalten. Schaut man sich diese Vorgehensweise genauer an, so kann man nur zu dem Schluss kom-men, dass es sich hierbei um eine Bevorzugung der Tierärzte und deren Organisationen handelt.Unter keinen Umständen gehört die Prüferzulassung für Sachkundeprüfungen (Gefahrenabwehr!) zu den Aufgaben gemäß Kammersatzung der Tierärztekammer. Als 2014 (BHV und ibh) und 2017 (DHVE und BVZ) die entsprechenden Hundeführerschein-prüfungen anerkannt wurden, geschah dies allerdings ohne die gleichzeitige Anerkennung der durchführenden Prüfer.Auf Anfrage bei dem Ministerium warum dies so geschehen sei, wurde die lapidare Antwort erteilt: Wir wollten es nicht! Gedanken:Was steckt hinter einen solchen Antwort?! So kommt es zu der absurden Situation, dass die Prüfer den Hundeführerschein ihrer Organisation abnehmen dürfen und dieser als Sachkundenachweis anerkannt wird .Den Sachkundenachweis direkt dürfen sie aber mangels Anerkennung als Prüfer nicht abnehmen. Wir können da einfach nur mit dem Kopf schütteln! Schleswig-Holstein Fakten:Vor drei Jahren wurde dort das Hundegesetz verabschiedet. Natürlich hatte SH aus den „Wirren“ der Niedersachsen gelernt. So führten sie keinen verpflichtenden Sachkundenachweis ein, vielleicht auch deshalb nicht, weil das Vorbild Bern in der Schweiz diesen zwischenzeitlich wieder abgeschafft hatte. Alle Personen, die die Erlaubnis nach § 11 Abs. 1 Ziffer 8f TierSchG besitzen, erfüllen seither automatisch die Voraussetzungen zur Abnahme der Sachkundenachweise. (§ 4 Abs. 2 HundeG) Während sich in dem Hundegesetz (außer beim Wesenstest § 13) keine Hinweise auf Bevorzugung von Tierärzten oder der Beauftragung der Tierärztekammer finden, steht es dann – ähnlich Niedersachsen – allerdings in der Durchführungsverordnung: „Die jeweiligen Kurse und Prüfungen dürfen nur von speziell geschulten Personen durchge-führt werden. Die Tierärztekammer Schleswig-Holstein wird zur Konkretisierung des erforderlichen Inhalts des Sachkundekurses ein entsprechendes Muster auf ihrer Internetseite unter der Adresse www.tieraerztekammer-sh.de bereitstellen.“ Es werden zugleich auch folgende Listen auf der Internetseite der Tierärztekammer geführt. „Die Tierärztekammer Schleswig-Holstein hält auf ihrer Internet-Seite eine Aufstellung der zugelassenen Personen und Institutionen vor.“ Fragen:Wieso wurde auch hier die Tierärztekammer beauftragt? Gehört es zu ihren originären Aufgaben nach der Kammersatzung? Sind Tierärzte hochschulisch ausgebildete Hundetrainer? Was haben sie letztendlich mit diesem Beruf im Ausbildungsbereich zu tun? Gedanken:Zur Farce wird es jedoch in Schleswig-Holstein, wenn man als anerkannter Sachkundeprüfer nach dem Hundegesetz dann wirklich die Sachkundeprüfung abnehmen will. Denn es gibt KEINE Sachkundeprüfung. Nach mehr als drei Jahren noch nicht. Wer nur „Prüfer“ gem. Hundegesetz ist, kommt an keine Prüfungsunterlagen. Wenn sich der Hundehalter zu einer Sachkundeprüfung entschließen sollte, dann könnte dieses u. a. bei den Prüfern erfolgen, die von der Tierärztekammer dazu zertifiziert wurden. Dort nehmen diese aber den DOQ-Test 2.0 der Tierärztekammer ab. Berlin Fakten:Vor mehr als einem Jahr wurde das Hundegesetz in Berlin verabschiedet. Auch hier wurde ein verpflichtender Sachkundenachweis eingeführt. Die Regelung zur Prüfberechtigung wurde für Inhaber eine Erlaubnis nach § 11 Abs. 1 Ziffer 8 f TierSchG übernommen, ergänzt durch „als Tierärztin oder Tierarzt zugelassen ist und über hinreichende Erfahrung im Zusammenhang mit Rassen, Zucht, Pflege, Verhalten, Erziehung und Krankheiten von Hunden verfügt.“ Wie das auch immer nachgewiesen werden soll, bleib dabei völlig offen und bedarf noch im-mer einer Erklärung. Obwohl – bei Krankheiten sollte es durch das Studium möglich sein. Während die Regelung für Hundehalter sofort wirksam wurde, hatte man diese Eile nicht bei den Prüfern. Denn aufgrund der Übergangsregelung werden die Anerkennung künftig erst ab 2020 wirksam! (Art. 3 Abs. 2 Hundegesetz) Bis dahin dürfen nur bestehende Erlaubnisinhaber prüfen. Denn es gibt noch keine Sachkun-deprüfung. Bis dahin kann der Nachweis der Sachkunde nur durch entsprechende vergleichbare Fremdprüfungen bei “einem Verband oder einer anderen nichtstaatlichen Institution“ abgelegt werden. Auch die zukünftige Regelung, dass die zu erhebenden Kosten angemessen sein müssen, ist damit derzeit noch nicht in Kraft. Gedanken:Wenn dann in mehr als 1 Jahr der „Rahm“ (in Form von höheren Kosten) abgeschöpft ist, dann können es auch die Hundetrainer machen! (in Form von „angemessenen“ Kosten)Unterlagen für die Durchführung der Sachkundeprüfung gibt es „selbstverständlich“ oder leider auch noch nicht. Alles nur Zufall? Artikel teilen Weitere Artikel

Sachkundenachweis für Hundetrainer

Pro Hunde; kritisch hinterfragt; einleuchtend erklärt

In DER HUND PRO, Ausgabe 02/2018 (S. 38 – 39), wurde von Kristina Ziemer-Falke den Beitrag „Sachkunde für Hundetrainer „. kehrt langsam Ruhe ein?” verfasst.Vom Verband wurde hierzu eine Stellungnahme verfasst. Wohl jeder Hundehalter setzt voraus, dass ein Hundetrainer fachlich qualifiziert ist, wenn er bei diesem eine Beratung sucht. Seit nunmehr vier Jahren müssen gewerblich arbeitende Hundetrainer eine Zulassung ihres zuständigen Veterinäramts besitzen, um gewerblich arbeiten zu dürfen. Klingt zunächst logisch und einfach, denn im Gesetzestext und den dazugehö-rigen Verwaltungsvorschriften steht detailliert, was gefordert wird. Warum gilt die Nachweispflicht lediglich für gewerbsmäßige Hundetrainer?Die gesamte Problematik begann bereits 2005, als die Tierärztekammer (!) forderte, dass gewerbliche Hundetrainer vor der Erlaubnis geprüft werden sollen, und zwar von dem zuständigen Amtstierarzt und einem Tierarzt mit Zusatzbezeichnung »Verhaltenstherapie«. Im Juni 2012 brachte das Land Thüringen vor der angestrebten Änderung des Tierschutzgesetzes den Antrag ein, dass »Hundetrainer ein Mindestmaß an Sachkunde« nachweisen müssen. Kurzfristig zurückgezogen, um 7 Tage später den Antrag erneut einzureichen, mit der Änderung »gewerbsmäßige Hundetrainer …« müssen den Nachweis erbringen. Verstöße gegen den Tierschutz vor allem In Vereinen und DiensthundeschulenNun stellt sich die Frage, denn eine Erklärung für die Änderung liegt nicht vor, wieso nur gewerbsmäßig arbeitende Hundetrainer, wenn es um den Schutz und das Wohlergehen des Hundes geht? Vergleicht man die Zahlen der Hundetrainer (HT) gewerblich und ehrenamtlich in Vereinen zu diesem Zeitpunkt, überwiegt der Anteil der Vereinstrainer um ein Vielfaches. Hinzu kommt, dass tierschutzwidriges Arbeiten fast ausschließlich aus Vereinen und Diensthundeschulen gemeldet wurden.Das Erlaubnisverfahren für gewerbliche Hundetrainer ist zudem weit komplizierter, als man annimmt. Kaum eine Behörde erkennt private Ausbildungsinstitute an, langjährige Berufser-fahrung ohne jegliche Verstöße werden ignoriert. Kleiner Hinweis: Es gibt nur private Ausbilder, da der Hundetrainer keine staatliche Anerkennung hat. Dennoch meinen die Vet. Ämter, unterstützt durch ein Schreiben der Arbeitsgemeinschaft Tierschutz der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz nur die Prüfungen der Tierärztekammern Schleswig-Holstein und Niedersachsen und der Industrie- und Handelskammer Potsdam anerkennen zu müssen. Absolventen mit abgeschlossenem tierärztlichen Studiums dagegen dürfen als gewerbliche HT arbeiten, sie brauchen keinen Nachweis zu erbringen. Ebenso wenig die Tierärzte mit der Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie. Die brauchen nicht nur keine Sachkunde nachzuweisen, sie werden sogar direkt in den Stand des externen Gutachters zu Überprüfung der Sachkunde eines Hundetrainers berufen. Kaum ein Amtstierarzt kann die Sachkunde überprüfenStellt nun ein Hundetrainer den Antrag auf Erlaubnis, gewerblich Arbeiten zu dürfen, öffnet er quasi die Büchse der Pandora. Kaum ein Amtstierarzt ist in der Lage, die Sachkunde zu überprüfen. Warum auch? Es ist nicht sein Job. Sicher kann er kontrollieren, ob in einer Hundeschule tierschutzwidrig gearbeitet wird und dafür braucht er nicht einmal einen externen Gutachter.Die Kosten für die Erlaubniserteilung für HT liegen zwischen 300 bis 3000 Euro. Ja – nach-weislich! Zu den »Prüfungsgebühren« kommen Gerichtskosten, Anwälte und Bearbeitungs-gebühren. Abgesehen von dem psychischen Stress, der auf die Betroffenen ausgeübt wird, haben diese bereits zuvor viel Geld in ihre Ausbildung zum Hundetrainer investiert. Und selbst, wenn sie die Genehmigung ihrer zuständigen Behörde erhalten, sollten sie mit ihrer Hundeschule nicht umziehen. Denn wechseln sie den Kreis und damit die Behörde, beginnt das ganze Prozedere von Neuem. Ämter prüfen Umstände, die nicht geprüft werden müssenDie Willkür der Ämter zeichnet sich durch weitere Auflagen aus. Einige HT erhalten eine be-fristete Arbeitserlaubnis, einige müssen Kundendaten protokollieren und an die Ämter weitergeben, es werden Übungsgelände überprüft und Umbaumaßnahmen gefordert und vieles mehr. Das verstößt nicht nur gegen andere Gesetze (Datenschutz) sondern ist und war niemals Bestandteil des Tierschutzgesetzes.Das Ergebnis daraus ist, dass einige Hundetrainer sich dem Vorgehen beugen, der harte Kern kämpft unermüdlich für Gerechtigkeit und wieder andere sind heute Empfänger von Sozialleistungen, sie haben/mussten ihr Unternehmen schließen, weil sie das Geld nicht aufbringen konnten.Rundum bleibt es ein lukratives Geschäft für Tierärzte und Ämter, wie wir meinen. Bundesweit mit geschätzten 8000 Prüfungen, bei angenommen (nur) 500 Euro je Prüfung, kommt man auf 4 Millionen Euro! Tierschutz gilt für alle: für gewerbliche und nicht-gewerbliche TrainerMöchte der Leser weitere detaillierte Aufklärung zu diesem Thema, darf er sich gerne an den Berufsverband pro-Hunde wenden.Des Weiteren möchten wir hier erklären:Wir befürworten die Erlaubnispflicht für Hundetrainer. Eine Qualifikation in der Arbeit Hund und Mensch ist unerlässlich, denn es geht hier um Tierschutz. Doch das gilt für alle und nicht nur für gewerbliche Hundetrainer.Weiter fordern wir die Behörden auf, sich an die gesetzlichen Vorschriften zu halten. Berufliche Ausbildungen und langjährige Berufserfahrung sind anzuerkennen.Ist das Ziel der Tierschutz, müssen alle Personen, die mit Tieren – respektive Hunden – arbeitenden Menschen die gleichen Anforderungen erfüllen. Vereine können davon nicht ausgenommen werden. Artikel teilen Weitere Artikel

Was kennzeichnet einen Berufsverband

Pro Hunde; kritisch hinterfragt; einleuchtend erklärt

ProHunde vertritt die berufsständischen Interessen aller Hundetrainerinnen und -trainer. Dabei ist unser Verband methodisch offen. Zum besseren Verständnis, warum dies so ist, betrachten wir andere, teils sehr alte Berufsverbände und deren Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft: Hartmannbund: „Mitglied des Verbandes kann jeder zur Ausübung seines Berufes in Deutschland befugte Arzt oder Zahnarzt werden.“ Cockpit: „Ordentliches Mitglied können in der Regel nur Mitarbeiter eines Unternehmens werden, die […im Cockpit arbeiten].“ Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW): „In ihrem Bereich ist die GEW zuständig für die ihr im Rahmen des DGB zufallenden Gruppen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Beamtinnen und Beamte und nicht betriebsgebundene Freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Industriegewerkschaft Metall: „Mitglieder der IG Metall können die Beschäftigten folgender Betriebe werden: [Aufzählung aller Betriebe].“ Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl): „Der dbl ist nicht nur der Berufsverband der freiberuflichen und angestellten Logopäden […]. Darüber hinaus können auch diejenigen Mitglied werden, die über die Voraussetzung einer Vollzulassung der Krankenkassen im Bereich Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie verfügen.“ Bundesverband praktizierender Tierärzte e. V.: „Die Mitgliedschaft im bpt kann jede Tierärztin/jeder Tierarzt erwerben, die/der eine freie tierärztliche Praxis führt oder angestellt ist und keine hauptamtliche Beschäftigung im öffentlichen Dienst hat.“ Starke Berufsvertretung statt methodischer SpaltungAllen oben genannten Berufsverbänden ist gemeinsam, dass sie als Aufnahmebedingung einzig das Vorliegen einer Erlaubnis zur Tätigkeitsausübung oder die Ausübung des Berufs verlangen. Ansprüche an die jeweils angewandten „Methoden“ oder die „Berufsphilosophie“ werden von keinem der Verbände gestellt. Alle Verbände und Gewerkschaften verstehen sich als Vertretung ihrer jeweiligen Berufsgruppe umfassend, von der Basis aufgebaut und damit stark gegenüber Politik, Verwaltung und anderen Einfluss nehmenden Akteuren. Diese Vertretung erfolgt unabhängig von Tätigkeitsschwerpunkten oder jeweiliger Methodik. Es ist folglich grundsätzlich nicht die Aufgabe und auch nicht im Interesse eines Berufsverbandes in seiner Satzung schwerpunkt- oder methodenbezogene Vorgaben zu machen, womit die bestehenden rechtlichen und gesetzlichenForderungen zur beruflichen Tätigkeit nach eigenem „Geschmack“ ausgeweitet würden – und die Berufsgemeinschaft gespalten und separiert würde. Die Aufgabe der Vertretung einzelner methodischer Richtungen innerhalb der Berufsgruppe zum Zweck der Stärkung obliegt vielmehr Zusammenschlüssen in Form von Interessengemeinschaften oder Fachverbänden. In diesem Rahmen kann wiederum gute und förderliche, fachliche Arbeit geleistet werden. Ein Berufsverband ist folglich das Dach, unter dem sich die verschiedenen Zimmer des Berufsstands befinden. Konsequenz für „ProHunde“ als BerufsverbandAls Konsequenz daraus steht in der Satzung unseres Berufsverbandes: „Vollmitglied kann jede natürliche Person sein, die nach dem Tierschutzgesetz als Hundetrainer oder Hundetrainerin zugelassen ist oder eine Zulassung beantragt hat.“ Wir hätten auch schreiben können: „Mitglied des Verbandes kann jeder und jede gem. Tierschutzgesetz zur Ausübung seines / ihres Berufs in Deutschland befugte Hundetrainer und Hundetrainerin werden.“Dies entspricht den gesetzlichen Vorgaben für den Beruf bzw. die Tätigkeit der Hundetrainerin/des Hundetrainers. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, kann dem Berufsverband beitreten. Mit welchem Argument sollte ein Berufsverband, wie er oben definiert wurde, als Interessenvertretung eine/n berufstätige/n Hundetrainer/in ablehnen? Einzig explizites Fehlverhalten in diversen Kategorien kann zu einer Ablehnung, bzw. einem Ausschluss führen. Dem Sinn eines allgemeinen Berufsverbandes, im Sinne einer Vertretung aller Berufsausübenden würde es widersprechen, wenn über die notwendige, gesetzliche Erlaubnis hinaus eine Aufnahmeprüfung oder Methodenüberprüfungstattfände. So darf z. B. jeder Tierarzt / jede Tierärztin im oben erwähnten Verband praktizierender Tierärzte Homöopathie ausüben, der andere kann dies ablehnen und sich ausschließlich der Schulmedizin widmen. Dennoch vertritt der Verband die grundlegenden Interessen aller Mitglieder. Wenn „ProHunde“ nun als Berufsverband die Meinung verträte, dass die gesetzlichen Forderungen und damit auch die Kriterien für eine Mitgliedschaft zu gering seien, dann müsste darauf hingewirkt werden, dass diese gesetzlichen Vorgaben geändert würden, jedoch nicht die eigenen Aufnahmekriterien verschärfen. Dies wäre politisch orientierte Verbandsarbeit. Was kann ein Berufsverband – was nicht?Ein Berufsverband ist zudem nicht gemeinnützig, da er zur ordnungsgemäßen Erfüllung seiner Aufgaben nicht die Voraussetzung nach §§ 52 bis 54 der Abgabenordnung erfüllen kann. Deswegen kann „ProHunde“ auch keine eigenen „Führerscheinprüfungen“, Trainerausbildungen und ähnliches anbieten. Wir können aber, ohne wirtschaftliche Interessen, zentrale Seminare zur Unterstützung der Ausbildung anbieten (z. B. Steuer- und Rechtsseminare). Die Mitgliedschaft in einem Berufsverband dient zudem nicht als Qualitätssiegel für eine Ausbildung, sondern macht deutlich, dass das Mitglied seiner gesellschaftlichen Verantwortung als Angehöriger einer Berufsgruppe nachkommt und sich für die Fortentwicklung und politischen Belange einsetzt. In einem allgemeinen Berufsverband zu sein bedeutet auch bei „ProHunde“, dass sich der Verband um „schwarze Schafe“ in seinen Reihen kümmert. Eventuellen Hinweisen oder Beschwerden ein Mitglied betreffend, wird nach den Vorgaben der Satzung nachgegangen, z. B. durch Einrichtung eines entsprechenden Ausschusses in Form eines Schlichtungsgremiums. Was ein solches Gremium tut, darüber berichten wir euch im nächsten Newsletter. Artikel teilen Weitere Artikel